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Ich habe mich dafür entschieden, weil es für mich das bessere Verfahren ist. Viermal am Tag führe ich eine Spülung durch. Ich gehöre zu den Glücklichen, die eine schnelle Dialyse machen. Ich denke, in 20 Minuten, ganz selten zwei, drei Minuten länger, bin ich durch mit Ein- und Auslauf. Das ist natürlich schon mal eine gute Sache. Bei der Hämodialyse dagegen weiß ich, dass ich dreimal die Woche vier bis acht Stunden an die Dialyse gehe.

Morgens nach dem Frühstück mache die erste Dialyse und mittags zwischen eins und zwei die nächste. Danach gönne ich mir immer einen kleinen Mittagsschlaf und dann bin ich wieder frei. Am Abend folgt dann die nächste Spülung und gegen 22 Uhr die letzte. Wenn ich mit meiner Lebensgefährtin unterwegs bin, eine Radtour mache oder ein Museum besuche, dann verschiebe ich das schon mal ein bisschen.

"Zwischen den Beutelwechseln bin ich völlig frei."

Ich merke gar nichts. Ich fühle mich gesund, wenn ich die Dialyse gemacht habe. Im Grunde genommen klammere ich die Dialyse aus meinen Gedanken und aus meinem Leben aus. Ich mache sie, wenn es soweit ist, und ich mache das gerne. Ich bin glücklich darüber, dass diese Form besteht. Das ist ein wirkliches Geschenk. Aber wenn ich diesen Beutelwechsel gemacht habe, dann ist auch gut und dann gebe ich meinem Leben so viel Normalität wie möglich.

"Ich mach' die Dialyse wie morgens Zähneputzen."

Für mich ist die Freiheit wichtig, denn Reisen ist mein großes Hobby. Zwar kann ich mit der Hämodialyse auch an bestimmten Orten die Dialyse durchführen, aber es ist umständlicher: Man muss sich vorher anmelden, einen Platz reservieren usw. Mein letzter größerer Urlaub war eine Reise an den Chiemsee. Eigentlich war Frankreich geplant, doch eine Bypass-OP kam dazwischen. Ansonsten fahren wir gern nach Norditalien, Südfrankreich und Sizilien und im Winter in die Berge zum Skifahren.

"Ich sage mir: Das kann ich noch und das mache ich noch und das ist doch wunderbar!"

Und ich habe noch meinen Garten, den ich ein wenig umgestaltet habe, damit er weniger Arbeit macht. Ich habe sehr viele Blumen, die zu jeder Jahreszeit.blühen. Das Gießen und Rasenmähen macht noch Spaß.

Patientenbericht: Herbert

Medizinische Betreuung & Training

Nach der Katheteroperation wurde ich im KfH eine Woche lang den ganzen Tag von morgens bis abends von einer Pflegekraft trainiert. Sie hat mir alles genau gezeigt. Danach wusste ich, wie es geht.

Anfangs dachte ich, oh Gott, das behältst du gar nicht alles. Aber wenn man es dann zwei, drei Tage gemacht hat, kommt die Sicherheit und mit der Zeit auch die Routine. Man mussaufpassen, dass man durch Ablenkung wie Lesen oder Fernsehen nicht plötzlich irgendeinen Fehler macht oder sich Kleinigkeiten einschleichen. Man muss sich den ganzen Ablauf immer wieder bewusst machen: Was ist zu tun? Was macht man?

"Ich fühle mich gesund, wenn ich die Dialyse gemacht habe."

2014 hatte ich zum ersten Mal eine Bauchfellentzündung. Ich bin dann zum KfH gefahren und wurde untersucht. Nach Absprache mit dem Oberarzt - er war gerade beim Fußballspiel Hannover 96, hatte aber Rufbereitschaft – bekam ich ein Antibiotikum und die Entzündung war ruckzuck weg.

Wenn man eine Bauchfellentzündung hat, muss man sich zweimal die Woche ein Antibiotika in das Filtrat gegeben lassen. Beim zweiten Mal war ich gerade im Urlaub an der Ostsee und bin dort in das KfH-Nierenzentrum gegangen.

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